Berichte von 02/2015

Westcoast und Southland

Freitag, 27.02.2015

Puzzling World Wanaka Lake tekapo QueenstownTe Anau Die  Keplers Track Milford sound Südlichster Punkt neuseelands Steilste Straße der Welt dunedin Dunedin railway Weg zum Franz josef Gletscher Sooo Freunde der Nacht, da bin ich mal wieder.... Mein letzter Eintrag endet bei meinem Wwoofing Platz in Westport , so macht es auch Sinn dort anzuknüpfen. Für mich ging es mit dem Bus südlich zum Franz josef Gletscher. Ich muss sagen , dass ich mich durch das Busfahren das erste Mal wie ein richtiger backpacker fühlte. All die über die Monate angesammelten Dinge in zwei Rucksäcke zu stopfen ist eine Aufgabe, die man durch die Präsenz eines Kraftfahrzeuges mitsamt jeglicher Speicherkapazität bezüglich der Tragkraft verzärtelt bloß diffizil dekodieren kann. Im kleinem Gletscherdorf blieb ich zwei Tage und machte dabei eine Wanderung zum Fuß des Gletschers , das Eis betreten ist leider nur im Winter (in Neuseeland ist Sommer ) möglich . Die einzige Möglichkeit , eine helikoptertour für mehr als 400 Dollar, spielte dann leider doch nicht in meiner Preiskategorie, aber auch die Gletscherzunge war nett anzusehen. Ein bisschen Weltuntergangsstimmung wurde auch verbreitet , indem beim Wanderweg immer Schilder standen , die angaben , dass der Gletscher beispielsweise vor 200 Jahren an dem Ort endete. Es ist wirklich traurig zu sehen , wie diese Naturgewalt nach und nach kaputt geht.

Danach ging es für mich weiter nach Dunedin , einer von schottischen Einwohnern gegründeten Studentenstadt. Besonders gut für mich : hier traf ich zwei ehemalige Arbeitskollegen wieder und blieb deswegen auch fast eine Woche dort. Dunedin beeindruckt mit der steilsten Straße der Welt , für neuseeländische Verhältnisse sehr alter Architektur, einer durch die vielen Studenten (größte uni Neuseelands ) geprägten Lebhaftigkeit der Stadt und einem wunderschön angelegten Stadtkern mit freiem wlan. Des Weiteren bereiste ich die nicht weit entfernte otago peninsula und sah da Seelöwen und (wenn auch nur mit Fernglas) Pinguine und erweiterte so mein mittlerweile sowieso schon große Repertoire an Tieren. Einen Tag nahm ich mit Meinem Kumpel und zwei Bekannten von ihm zusammen einen Mietwagen und besichtigte die Catlins , eine Region von dunedin bis invercagill . Wegen zahlreicher zwischenstops an Wasserfällen , Leuchttürmen, Stränden und dem südlichsten Punkt neuseelands waren wir von morgens bis spätabends unterwegs aber es hat sich wirklich gelohnt , ohne Auto kann man die Gegend kaum bereisen.

Die nächste Stadt war dann te Anau , wo ich einen Tag einen Teil des kepler Tracks machte. Acht Stunden lang alleine einen riesigen Berg hoch und wieder herunterlaufen - Muskelkater inklusive - zerrte zwar an den Nerven, aber hat sich dann letztendlich aufgrund der unglaublichen Aussicht oben doch gelohnt . Den anderen Tag unternahm ich eine Schifffahrt durch den Fjord milford Sound . Die Aussicjt war wie immer in diesem Land atemberaubend!

Nächstes Reiseziel : queenstown. Wunderschön am See gelegen umrahmt von riesigen Bergen aber leider für meinen Geschmack etwas zu touristisch geprägt . Gerade weil durch das chinesische Neujahr besonders viele Asiaten unterwegs sind , die in Gruppen leider die Eigenschaft haben unschuldige Passanten mit lautem Rumgekreische, verbunden mit etlichen Fotos in allen erdenklichen Posen vor dem noch so absurdesten Motiv schießen und lautem Geschmatze beim Essen in den Wahnsinn zu treiben. In queenstown hatte ich eine wildwasserraftingtour gebucht, bei der Schon der Weg zum Fluss mit einem vollbeladenen Bus auf der zweitgefährlichsten Straße der Welt mit unglaublich steilen Hängen und engen Kurven ein Abenteuer für sich war . Die Landschaft beim rudern im glasklaren Fluss war einmal mehr gigantisch , der Kick des Abenteuers aber weniger als gedacht ....wahrscheinlich ist nichts mehr spannend nach skydiven. Außerdem wanderte ich wieder einmal einen Berg hoch und wurde dafür mit Panoramabildern von queenstown belohnt. Auch das einfach nur daliegen am See, lesen und die Landschaft genießen, war , da ich sonst immer recht beschäftigt bin , ziemlich erholsam. Letztendlich war der Ganze Trubel dort ein Grund für mich mich nach vier Tagen wieder in ein etwas ruhigeres Gebiet zurückzuziehen...bin scheinbar ein Dorfkind!

Drum verbrachte ich danach (leider nur ) einen Tag in Wanaka . Wanaka ist Eine meiner Lieblingsorte in neuseeland . Landschaftlich genau wie queenstown aber deutlich kleiner und ruhiger. Ich ließ mich dort in einer Art Museum mit vielen echt coolen optischen Täuschungen und einem riesigen Labyrinth, für das ich eine Stunde brauchte, mal etwas vom Natur genießen und wandern ablenken. Auch mal schön. Nun geht es für mich weiter nach Christchurch. Wie es dann in den letzten zwei Wochen meines Trips ausgesehen hat, folgt das nächste Mal . Bis denne!

Reisen und Abschied nehmen

Mittwoch, 11.02.2015

Abel Tasman Nationalpark Viel Gepäck Robbe Sonnenaufgang Abel tasman Mutton cove Nachdem ich ja letztes Mal etwas unkonventionell vom Arbeiten geschrieben habe, ist jetzt nun wieder das Reisen an der Reihe. Nach einem knappen Monat des Geldverdienens sicherlich eine willkommene Abwechslung . So kam es dazu dass wir vier Tage 60 Kilometer durch den bildschönen Abel tasman nationalpark gewandert sind und dort Auxh gezeltet haben. Eine derartige Idylle wie das campen mitten am Strand fast ohne andere Menschen habe ich vielleicht noch nie erlebt! Den Sonnenaufgang am Meer zu genießen war einfach nur herrlich . Außerdem hatte ich das seltene Glück einen Kiwi in echter Natur sehen zu können , was wirklich sehr selten ist. Dieser Punkt auf meiner to do Liste ist also damit abgeharkt. Einziger bitterer Beigeschmack waren die nicjz zu Knapp vertretenen "sandflies" die mir an jeder erdenklichen Körperstelle einen nervtötenden Juckreiz über mehrere Tage beschert haben .....aber man soll ja nicht immer meckern....so war es am Ende des vierten Tages als der wandertrack abgeschlossen war auch eine gewisse Erleichterung es geschafft zu haben, nicht nur wegen des Gefühl etwas geleistet zu haben sondern Auch wegen des Wissens jetzt wieder vernünftig essen zu können und ein Bett zu haben . So waren wir dann für 3 Tage nochmal im altbekannten hostel und trafen die Arbeitskollegen wieder. Sichtlich gebeutelt hielt sich unsere Aktivität in diesen Tagen stark in Grenzen , sodass wir gestärkt die Weiterreise antreten konnten . Es war ein zugleich Gutes aber auch schlechtes Gefühl Mapua , wo wir nun einen gesamten Monat und damit die längste Zeit an einem Ort verbracht hatten, zu verlassen. Einerseits ist es klase, dass man wieder etwas Neues sehen kann und es vorangeht , andererseits hatten wir uns aber echt gut eingelebt und auch Freunde gefunden .

Weiter ging es für uns südlich in das Fischerdorf Kaikoura , wo wir zwei Tage verbrachten. Zunächst begann es gut da wir nach einer wirklich netten Autofahrt das Glück hatten eine riesige Robbenkolonie sehen zu können . Wider der SicherheitsHinweise Gingen wir wagemutig wie eh und je ganz nah an die Robben heran und dadurch entstanden wirklich witzige Fotos. Für den zweiten Tag hatten wir einen wirklich teuren helikopterflug gebucht der es uns ermöglichen sollte Wale zu sehen , was wirklich nicjz in vielen Orten der Welt realisierbar ist . Doch einmal mehr wurde ich Opfer des Schicksals sodass die 98 prozentige Wahrscheinlichkeit einen zu sehen leider nicht Eintraf, was ich als bekanntlich Großer statistikfreund vorher hätte einkalkulieren sollen. Die Gruppe vor und nach uns sah natürlich einen wal , wir nicht . Das Geld war trotzdem weg...klasse!

Sichtlich angefressen von diesem Pech verabschiedete ich mich von meinem Cousin mit dem ich nun 3 Monate jeden Tag verbracht und jedes hoch und tief zusammen durchgemacht hatte. Für ihn ging es zurück nach Deutschland. Ich gebe zu dass es anfangs ein komisches Gefühl war alleine im Auto zu sitzen auf meiner Fahrt zu meinem Wwoofing Platz nahe Westport an der Westküste. Jedoch lasse ich mich davon nicht aufhalten. Ich denke nicht dass ich zu einsam sein werde , wo lernt man schließlich besser Leute kennen als beim backpacken? In Westport arbeitete ich eine Woche für freies Wohnen und essen. Die Arbeit und der Chef waren aber sehr moderat und nett und auch nur vier Stunden pro Tag und daher auf keinen Fall mit meiner Karriere als Apfelexperte zu vergleichen. Das beste war das Essen ! Nach monatelangen Fasten aus Gründen des sparens und der Faulheit zu kochen die mich schon fünf kilo gekostet haben , gab es endlich mal gutes und vor allem reichlich essen . Ein Hoch auf den Koch ! Mit mir arbeiteten noch zwei anderer wwoofer, ein deutscher und ein Amerikaner , mit denen ich mich gut verstanden habe , sodass abebds oft zusammen Videokassetten (ja sowas gibt es noch ihr bluray verwöhnten Menschen!) geguckt oder Karten gespielt wurde . Das Wetter war leider furchtbar , nach wochenlangem verwöhntsein durch knalle Sonne, gab es hier leider fast nur Regen und Kälte . Einen weiteren ganz großen Vorteil verschaffte mir der Wwoofing Platz dadurch dass mir der Chef mein Auto abkaufte . Da es leider nicht mehr durch den TÜV gekommen war, ein weiterfahren ohne zu riskant und eine Reperatur finanziell sowie temporal nicht rentabel gewesen wäre , bin ich froh dass er mir das Auto nach langem hin und her mit internetanzeigen und händlerbegutachtungen zwar sicherlich etwas unter Wert abgekauft hat, jedoch nimmt man was man kriegen kann. In Zukunft muss ich dann wohl leider ohne auto weiterreisen. Wie es mir damit so ergeht schildere ich dann das nächste Mal, freut euch drauf !