Reisen und Abschied nehmen

Mittwoch, 11.02.2015

Abel Tasman Nationalpark Viel Gepäck Robbe Sonnenaufgang Abel tasman Mutton cove Nachdem ich ja letztes Mal etwas unkonventionell vom Arbeiten geschrieben habe, ist jetzt nun wieder das Reisen an der Reihe. Nach einem knappen Monat des Geldverdienens sicherlich eine willkommene Abwechslung . So kam es dazu dass wir vier Tage 60 Kilometer durch den bildschönen Abel tasman nationalpark gewandert sind und dort Auxh gezeltet haben. Eine derartige Idylle wie das campen mitten am Strand fast ohne andere Menschen habe ich vielleicht noch nie erlebt! Den Sonnenaufgang am Meer zu genießen war einfach nur herrlich . Außerdem hatte ich das seltene Glück einen Kiwi in echter Natur sehen zu können , was wirklich sehr selten ist. Dieser Punkt auf meiner to do Liste ist also damit abgeharkt. Einziger bitterer Beigeschmack waren die nicjz zu Knapp vertretenen "sandflies" die mir an jeder erdenklichen Körperstelle einen nervtötenden Juckreiz über mehrere Tage beschert haben .....aber man soll ja nicht immer meckern....so war es am Ende des vierten Tages als der wandertrack abgeschlossen war auch eine gewisse Erleichterung es geschafft zu haben, nicht nur wegen des Gefühl etwas geleistet zu haben sondern Auch wegen des Wissens jetzt wieder vernünftig essen zu können und ein Bett zu haben . So waren wir dann für 3 Tage nochmal im altbekannten hostel und trafen die Arbeitskollegen wieder. Sichtlich gebeutelt hielt sich unsere Aktivität in diesen Tagen stark in Grenzen , sodass wir gestärkt die Weiterreise antreten konnten . Es war ein zugleich Gutes aber auch schlechtes Gefühl Mapua , wo wir nun einen gesamten Monat und damit die längste Zeit an einem Ort verbracht hatten, zu verlassen. Einerseits ist es klase, dass man wieder etwas Neues sehen kann und es vorangeht , andererseits hatten wir uns aber echt gut eingelebt und auch Freunde gefunden .

Weiter ging es für uns südlich in das Fischerdorf Kaikoura , wo wir zwei Tage verbrachten. Zunächst begann es gut da wir nach einer wirklich netten Autofahrt das Glück hatten eine riesige Robbenkolonie sehen zu können . Wider der SicherheitsHinweise Gingen wir wagemutig wie eh und je ganz nah an die Robben heran und dadurch entstanden wirklich witzige Fotos. Für den zweiten Tag hatten wir einen wirklich teuren helikopterflug gebucht der es uns ermöglichen sollte Wale zu sehen , was wirklich nicjz in vielen Orten der Welt realisierbar ist . Doch einmal mehr wurde ich Opfer des Schicksals sodass die 98 prozentige Wahrscheinlichkeit einen zu sehen leider nicht Eintraf, was ich als bekanntlich Großer statistikfreund vorher hätte einkalkulieren sollen. Die Gruppe vor und nach uns sah natürlich einen wal , wir nicht . Das Geld war trotzdem weg...klasse!

Sichtlich angefressen von diesem Pech verabschiedete ich mich von meinem Cousin mit dem ich nun 3 Monate jeden Tag verbracht und jedes hoch und tief zusammen durchgemacht hatte. Für ihn ging es zurück nach Deutschland. Ich gebe zu dass es anfangs ein komisches Gefühl war alleine im Auto zu sitzen auf meiner Fahrt zu meinem Wwoofing Platz nahe Westport an der Westküste. Jedoch lasse ich mich davon nicht aufhalten. Ich denke nicht dass ich zu einsam sein werde , wo lernt man schließlich besser Leute kennen als beim backpacken? In Westport arbeitete ich eine Woche für freies Wohnen und essen. Die Arbeit und der Chef waren aber sehr moderat und nett und auch nur vier Stunden pro Tag und daher auf keinen Fall mit meiner Karriere als Apfelexperte zu vergleichen. Das beste war das Essen ! Nach monatelangen Fasten aus Gründen des sparens und der Faulheit zu kochen die mich schon fünf kilo gekostet haben , gab es endlich mal gutes und vor allem reichlich essen . Ein Hoch auf den Koch ! Mit mir arbeiteten noch zwei anderer wwoofer, ein deutscher und ein Amerikaner , mit denen ich mich gut verstanden habe , sodass abebds oft zusammen Videokassetten (ja sowas gibt es noch ihr bluray verwöhnten Menschen!) geguckt oder Karten gespielt wurde . Das Wetter war leider furchtbar , nach wochenlangem verwöhntsein durch knalle Sonne, gab es hier leider fast nur Regen und Kälte . Einen weiteren ganz großen Vorteil verschaffte mir der Wwoofing Platz dadurch dass mir der Chef mein Auto abkaufte . Da es leider nicht mehr durch den TÜV gekommen war, ein weiterfahren ohne zu riskant und eine Reperatur finanziell sowie temporal nicht rentabel gewesen wäre , bin ich froh dass er mir das Auto nach langem hin und her mit internetanzeigen und händlerbegutachtungen zwar sicherlich etwas unter Wert abgekauft hat, jedoch nimmt man was man kriegen kann. In Zukunft muss ich dann wohl leider ohne auto weiterreisen. Wie es mir damit so ergeht schildere ich dann das nächste Mal, freut euch drauf !